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Wir brauchen dringend Politiker mit gesundem Menschenverstand

Die Lufthansa benötigt wegen des Corona-Lock-Downs dringend finanzielle Mittel in Höhe von 9 Milliarden €.
Nun wenn ein Unternehmen frisches Geld für seinen Fortbestand benötigt sind eigentlich die Eigentümer gefragt. Die Aufnahme von Darlehen scheint in diesem Falle keine Option zu sein.

Sehen wir und die Fakten an.
Quelle für alle Zahlenangaben Stand 13.05.2020 https://de.investing.com/equities/dt-lufthansa
Aktuell gibt es 478.194.257 Aktien im Umlauf, bei einem Börsenkurs von 7,44€ je Aktie ergibt sich einen Gesamtwert von 3.557.765.272€.
Bei einem Buchwert von 18,69€ je Aktie ist das Unternehmen laut Büchern tatsächlich aber 8.937.450.663€.

Kapitalspritze durch die Eigentümer
Wenn die Lufthansa eine Kapitalerhöhung um 100% beschließen würde, dann würde sie zu jeder Aktie zusätzlich noch eine weiter Aktie ausgeben. Die Eigentümer wissen ja was ihr Unternehmen wert ist und würden genau den aktuellen Buchwert von 18,69€/Aktie also insgesamt nochmals 8.937.450.663€ auf den Tisch legen und die Aktien kaufen. Schon hätte die Lufthansa die benötigten Mittel von knapp 9 Milliarden € in Form von zusätzlichem Eigenkapital in der Tasche.
Das Unternehmen stünde deutlich besser da und an den Eigentumsverhältnissen hätte sich nichts geändert.

Kapitalspritze durch den Staat
Wenn wir als Bundesbürger (Staat) also nun die Lufthansa retten sollen dann ergibt sich folgendes sinnvolles Szenario. Wir steuern ebenfalls 18,69€/Aktie also insgesamt nochmals 8.937.450.663€ bei. Das sind bei 83,019 Mio Bürgern Quelle Statista 107,65€ je Bundesbürger. Die Lufthansa beschließt ebenfalls eine Kapitalerhöhung um 100% durch die Ausgabe neuer Aktien und veräußert diese aber in voller höhe zum Preis von 18,69€/Aktie an z.B. einen noch zu schaffenden Staatsfonds.
Das Unternehmen stünde deutlich besser da und diejenigen die aus der Patsche geholfen haben sind nun Miteigentümer.

So funktioniert Kapitalismus
Und das ist noch ein Geschenk an die bisherigen Aktionäre, denn so würden sie nach der Kapitalerhöhung immerhin noch 50% besitzen. Wird die Kapotalerhöhung jedoch zu Marktbedingungen durchgeführt, dann müssten pro Aktie 2,5 neue Aktien ausgegeben werden. Sie besäßen dann nur noch knapp ein Drittel des Unternehmens.

Ich frage mich ehrlich, was die Politiker so für Substanzen zu sich nehmen, dass sie lediglich 25% +1 Aktie als Anteil fordern. Warum sollen wir den bisherigen Eigentümern ein derartiges Geschenk machen? Kein Kapitalist würde ein derart schlechtes Geschäft machen. 

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